Etappe 68

 

Jahr

Datum

von - bis

Medium

km

2016

21.09.

Barbadelo - Portomarin

zu Fuß

  19

Übernachtung am Ziel:

Albergue o Mirador

 

 

 

 

 

Auch dieser Tag begann im Nebel, der eine besondere Athmosphäre schuf.

 

 

Zur Casa de Carmen gehört auch eine kleine Kapelle in der wir gemeinsam singen und für einen Pilger beten konnten, der mit gesundheitlichen Problemen mit der Ambulanz nach Lugo ins Krankenhaus gebracht werden musste. Besonderen Dank gebührt Carmen, die sich telefonisch bei einem bekannten Arzt stark für eine passende Betreuung und den Transport vom ärztlichen Bereitschaftsdienst ins Krankenhaus eingesetzt hat.

 

 

 

 

Kurz hinter der Albergue Casa de Carmen trafen wir wieder auf den Camino, der an diesem Tag noch stärker als an den Vortagen bevölkert war. Mit auf dem Weg waren nun viele Pilger, die nur die letzten 100km pilgerten bzw. mit Bussen zu den Herbergen transportiert wurden.

 

 

An Übergängen über Bachläufe konnte es schon einmal zu Staus kommen, wenn Pilger mitten auf dem Übergang stehen blieben, und sich langwierig für das richtige Fotomotiv entschieden.

 

 

 

 

 

Immer häufiger sahen wir die traditionellen gemauerten Vorratshäuschen, die auf Steinpfosten oder einem Fundament mit großer Steinplatte unter dem Vorratsteil aufgebaut waren, damit keine Mäuse oder Ratten an die Lebensmittel gelangen können.

 

 

 

Wenn unterwegs ein kleines Haus mit Caffee zur Rast einlud war jetzt meist ein wartender Bus der Buspilger in Sichtweite.

 

 

An diesem Tag kamen wir an dem Markierungsstein mit der Entfernungsangabe 100,000km vorbei. Auch hier war die Entfernungsangabe nur in der Nische draufgeschrieben, da das zugehörige Entfernungsschild von jemandem gestohlen wurde.

 

 

Es wurde immer schwieriger ein stimmungsvolles Bild ohne Pilger aufzunehmen. Die Wegbegrenzungen aus groben Steinmauern, der felsige oder steinige Untergrund, der Kiefern / Eukalytuswald und der Hochnebel verzauberten die Landschaft.

 

 

Auch uralte hölzerne Getreidespeicher waren noch vereinzelt zu sehen. Ob diese aber noch aktuell benutzt werden war nicht erkennbar.

 

 

Typisch waren immer mehr einzelne Häuser oder Fahrzeuge, vor denen unterschiedliche künstlerisch gestaltete Jakobsmuscheln, Stöcke etc. angeboten wurden. Teilweise kann man aber nur nach unserem Geschmacksverständnis sagen: Kitsch as Kitsch can.

 

 

Dieser schmale Hohlweg musste sehr vorsichtig begangen werden, um auf den feuchten und teilweisen steilen Steinen und Steinplatten nicht auszurutschen. Im Hintergrund ist schon ein Stück des Stausees vor Portomarin sichtbar.

 

 

Der Stausee hatte einen sehr niedrigen Wasserstand, so dass unten im Tal noch Mauerreste der alten Stadt Portomarin sichtbar waren. Bei Bau des Stausees in 1956 wurden die Kirche und noch ein paar andere Gebäude abgebaut und oben im neuen Portomarin wieder aufgebaut.

 

 

Über die lange Brücke hinüber nach Portomarin und dann geradeaus die Treppen hinauf führt der Camino die Pilger.

 

 

Am oberen Ende der langen Treppe und vor dem Torhaus eröffnet sich einem ein interessanter Blick zurück auf die gerade überquerte Brücke.

 

 

 Bilder: Ulrich Dörr

03.10.16 Ulrich Dörr