Der letzte Pilgertag unserer diesjährigen Etappe verspricht bei herrlichem Wetter viele Kilometer und heftigen Höhenanstieg. Direkt hinter der Brücke teilt sich der Camino in einen Weg im Tal entlang der Landstrasse und den Camino Duro, den "harten Camino" Fast alle aus unserer Gruppe wählen den "Duro" da er neben einem starken Anstieg gleich zu Beginn aber auch herliche Ausblicke verspricht. Nach ca 10 km vereinigen sich beide Alternativwege wieder.
Nun führt der Weg im Tal entlang bis wir im Ort Vega de Valcarce uns wieder gemeinsam auf dem Platz vor der Ajurtamiento zur Mittagsrast treffen. Schräg gegenüber ist ein altes Keltenhaus wieder aufgebaut worden, wie es in der Vorzeit wahrscheinlich ausgesehen hatte.
Da ein Pilger gelästert hatte, bei unserem reichhaltigen "Mittagsbuffet" würde nur noch der Kaffee fehlen, besorgte Georg einen billigen Topf und Esbit und kochte Wasser für den Kaffee. Tja was so ein alter Pfadfinder ist der bekommt dies doch hin.
Das Mittagsbuffet war wieder wie üblich reichhaltig mit Baguette, Käse, Schinken, frischen Tomaten, Paprika, Wasser KAS Lemon etc.
Nach der Mittagsrast stand noch einmal eine heftige Nachmittagsetappe mit sehr starken Anstiegen bevor. Insgesamt wurden morgens 400 und nachmittags nochmals 700 Höhenmeter bewältigt. Eine echt harte Etappe.
Oben auf dem Berg von o'Cebreiro wurden wir in 1.300m Höhe durch eine herrliche Rundumsicht auf die zurückliegende wie auch die bevorstehende Strecke entschädigt. Leider steht im nächsten Jahr dann aber auch zu Beginn ein Abstieg von über 400 Höhenmetern bevor.
Das Dorf o'Cebreiro ist sehr schön im alten keltischen Stil renoviert. Die Kirche aus dem Jahr 900 ist die älteste Kirche am Camino und zählt zu den ältesten Kirchen überhaupt auf der Welt. Als wir dort ankamen fand gerade in der Kirche eine spanische Hochzeit statt, so daß wir leider nur ganz kurz in die Kirche hineinschauen konnten. Da wir dort oben keine Übernachtungsmöglichkeit für unsere Gruppe bekommen hatten fuhren wir mit dem Auto ca 4 km nach Petrafita do Cebreiro.
Bilder: Ulrich Dörr
25.10.15 Ulrich Dörr