Etappe 45

 

Jahr

Datum

von - bis

Medium

km

2012

13.09.

Najera - Santo Domingo de la Calzada

zu Fuß

  29

Übernachtung am Ziel:

 Herberge der Bruderschaft (Cofiadic)

 

 

 

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Nach dem Frühstück in einer Cafe-Bar direkt am Fluß hielten wir am Flußufer unseren Morgenimpuls bevor wir zur Tagesetappe starteten. Es war nur 14 Grad warm und stark bewölkt. Unser Weg führte uns direkt am Ortsausgang von Najera direkt steil hoch, wir mussten die Felswand hinter Altstadt überwinden.

Der recht neu gerichtete Weg führte uns durch einige in den weichen Fels gespülte kleine Täler, in denen an vielen Stellen Weinberge mit flachen Rebstöcken gepflanzt waren. Der Weg war auf dieser Etappe recht abwechslungsreich.

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Vor Ciruena führte unser Weg an einem Golfplatz entlang durch einen neu angelegten Ortsteil, bei dem fast alle Häuser zwar sehr gepflegt waren, aber leer standen. Hier konnte man deutlich ein Beispiel des Immobilienbooms mit seinen Fehlinvestitionen sehen, die Spanien in die finanziellen Probleme stürzten. Am Ortsrand erwartete uns George. Leider fing es genau zur Mittagszeit an zu regnen.

Auch hier kann man nochmals die großzügigen Neuanlagen sehen, am Kreisel sogar mit Pilger und Jakobsmuschel. Neu angelegt, aber praktisch nicht genutzt.

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Nun führte der Weg wieder stärker durch abgeerntete Felder, dafür hatten wir nur noch ca 5 km Strecke bis zu unserem Tagesziel Santo Domingo de la Calzada.

In der direkt in der Altstadt gelegenen neuen Herberge stand im Foyer sogar ein Massageautomat für geschundene Füße. Einer unser Mitpilger hat hier ein tolles Gespür, solche Dinge zu entdecken und natürlich auch zu nutzen.

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Von außen (gelbe und sandfarbene Fassade) erscheint die Herberge nicht sehr groß zu sein, verfügt aber über 200 Betten und eine Kapazität für max. 250 Personen (mit zusätzlichen Matratzenlagern)

Direkt am Eingang muss man die Schuhe ausziehen und zusammen mit den Stöcken deponieren. Auch Ständer für Fahrräder sind vorhanden. Alles sehr sauber und gut organisiert.

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Das Haus ist insgesamt großzügig und sehr ansprechend gestaltet, die Schlafräume voll ausgenutzt. Für's Gepäck wurde es zwischen den Betten dann schon recht eng.

Martin und George fuhren mit dem Auto zurück nach Estella, holten den PKW nach und stellten ihn bereits an unserem diesjährigen Ziel San Ortega ab.

Die Kathedrale von Santo Domingo ist ein recht imposantes Bauwerk. Bemerkenswert ist u.a. der prachtvolle Hochaltar, der vor einigen Jahren in eine Seitenschiff umgebaut wurde, um im Hauptschiff den Blick auf die sehr kunstvollen Steinmetzarbeiten freizugeben.

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Neben dem Grabmahl von Domingo Gacias ist auch ein steinerner Hühnerstall in der Kathedrale, mit dem das Domingo zugeschriebene Hühnerwunder gewürdigt werden soll. In dem Käfig leben je ein weißes Huhn und ein weisser Hahn. (diese werden wöchentlich ausgetauscht) Es ist schon überraschend in einer Kathedrale einen Hahn schreien zu hören.

Der Chorraum wird durch sehr reich verzierte Säulen und andere sehr detailreiche Steinmetzarbeiten umrahmt. Durch die hoch angeordneten klaren Fenster ist es recht hell in der Kathedrale.

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 Bilder: ud = Ulrich Dörr

 

30.09.12 Ulrich Dörr