|
Heute
klingelte der Wecker erst um 06:30 Uhr,
da wir nach einem ruhigen Frühstück
in Puente la Reina um 08:00 Uhr in den Gottesdienst
gehen wollten. Vor der Kirche angekommen
stellten wir fest, dass diese verschlossen
war. George kaufte sich einen Hut zum Schutz
vor der sengenden Sonne, da er heute zu
Fuß mitpilgerte und ich mit Hermanns
Auto den Begleitfahrer mimte.
|
In
der Altstadt sahen wir an einem zentralen
Platz noch Tribühnen und an den Straßenecken
und vor einigen Hauseingängen klappbare
stabile Gitter. Anscheinend wir vor Kurzem
eine Stierhatz, wie man sie allgemein von
Pamplona kennt.
|
|
|
Wir
gingen weiter durch die Altstadt zur berühmten
Königinnen-Brücke aus der ersten
Hälfte des 11. Jahrhunderts.
|
In
Puente de la Reina stoßen der Pilgerweg
von Roncevalle und der Weg über den
Sompor Pass (Via Tolosana) zusammen. So
war diese Brücke schon in frühen
Zeiten ein wichtiger Überweg für
die Jakobspilger.
|
|
|
Wenn
man rechts vor der Brücke durch den
Torbogen hinunter zum Fluß geht hat
man eine herrliche Sicht auf die Brücke.
|
Durch
diesen Torbogen sind schon Abertausende
von Pilgern aus einigen Jahrhunderten über
die Brücke gen Santiago gepilgert.
|
|
|
Auf
der Brücke verabschiedete ich mich
von der restlichen Gruppe um zurück
zum Auto zu gehen.
|
Die
restliche Pilgergruppe marschierte nun los
Richtung Estella.
|
|
|
Die
Landschaft war jetzt sehr hügelig und
es gab mehr Büsche als Bäume,
so dass auf dem Pilgerweg wenig Schutz vor
der Sonne war.
|
Gerade
auf der Etappe vor unserem Mittagsziel Lorca
ging der Weg steil bergauf.
|
|
|
Ich
war voraus gefahren, hatte in Estella in
der Jugendherberge eingecheckt. Danach kaufte
ich für die Mittagsrast ein und fuhr
zurück nach Lorca
|
Da
sich die Anderen auf Grund der recht anstrengenden
Strecke verzögerten hatte ich Zeit,
von der erhöhten Position in Lorca
aus den Blick über die Landschaft schweifen
zu lassen.
|
|
|
Es
herrschte gute Fernsicht, war wechselhaft
bewölkt, aber durch die recht stechende
Sonne sehr warm.
|
Von
hier oben aus konnte ich einige Pilger sehen,
die sich den Berg hinauf quälten. Einerseits
waren wieder viele bekannte Gesichter dabei,
da in Puente de la Reina ja zwei Pilgerwege
zusammen trafen waren auch einige unbekannte
Pilge dabei.
|
|
|
Durch
die abgeernteten Felder wirkte die Landschaft
teilweise schon etwas einfach und rauh.
|
Im
Schatten der Kirche von Lorca (leider verschlossen)
standen zwei Tischgarnituren, an denen ich
das Essen für die Mittagsrast richten
konnte.
|
|
|
Die
Sitzplätze im Schatten waren eine echte
Erholung.
|
Nach
dem Essen legten wir etwa 500m weiter in
Lorca noch einen kleien Zwischenstop ein
um Kaffe zu trinken und Eis zu essen.
|
|
|
Alles
in dem Ort schien auf Pilger abgestellt
zu sein.
|
Auch
am Tresen des Restaurants war der Bezug
zu den Pilgern klar dokumentiert.
|
|
|
Die
Jugendherberge in Estella liegt am Hang,
so daß unsere Gruppe am Ende der Tagesetappe
nochmal den Berg hinauf musste.
|
Estella
liegt in einem Talkessel und ist z.T. recht
steil den Berg hinauf gebaut.
|
|
|
Bei
unserem abendlichen Rundgang kamen wir u.a.
am ehemaligen Bahnhof verbei, dessen Fensternischen
Richtung Altstadt mit den dunkelroten Fensterrahmen
gewöhnungsbedürftig grün
angestrahlt wurden.
|
Die
Kathedrale auf dem Zentralplatz war schon
von aussen recht beeindruckend. Da sie (überraschenderweise)
geöffnet hatte gingen wir hinein.
|
|
|
Es
muss gerade eine Messe o.ä. vorbei
gewesen sein. U.a. wurde am rechten Altarrand
gerade eine große Projektionswand
weggeklappt und man konnte noch einen Beamer
erkennen, der in den rechten Altarbereich
integriert war. Die Altäre wirkten
auf uns schon recht prunkvoll überladen.
|
Anschließend
suchten wir ein Lokal fürs Abendessen.
Nach einem größeren Rundgang
kamen wir wieder ans Restaurant CasaNova
zurück, zu dem wir auf Empfehlung aus
der Jugendherberge schon zu Anfang gegangen
waren. Der Ober war ein "stolzer"
Spanier, der uns eher kühl und ohne
große Lust bediente. Das Bestellen
war sprachbedingt etwas schwierig, das Essen
aber dann wirklich gut.
|
|