Etappe 39

 

Jahr

Datum

von - bis

Medium

km

2011

15.09

Zubiri - Pamplona

zu Fuß

 

Übernachtung am Ziel:

Hostel Hemmingway

 

 

 

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Da es in der Herberge auf unserem Stock nur einen Waschraum mit 1 Toilette und Waschbecken gab gingen wir teilweise hinter in den Hof in ein Nebengebäude uns zu waschen. Zum Frühstück hatten wir uns in einem Cafe angemeldet und auch recht gut gefrühstückt.

Es war wieder leicht bewölkt, versprach aber wieder ein eher sonniger, warmer Tag zu werden. Bei einem Gruppenbild auf der "Tollwut-Brücke" verewigte sich eine Französin mit auf einem kurzen Video von Lothar als sie von hinten kam und spontan ihre Hand nach mit einem "HUHU" just in dem Moment nach oben streckte, als Lothar die Aufnahmen machte.

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Zubiri liegt langgestreckt in einem Tal. So führte uns der Weg zuerst einen langen Abschnitt auf einer Seitenstrasse bergan.

Hier tragen wir die ersten Pilger, die wir schon am Vortag das Ein oder Andere Mal getroffen oder überholt hatten.

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Am südlichen Rand von Zubiri liegt ein sehr ausgedehntes Zementwerk. Der Pilgerweg führt z.T. über dieses Gelände und ist dort auch mit einigen Warnschildern wegen des Wrksverkehrs versehen.

Der Bereich des Zementwerkes ist sehr öde und wir waren froh, als wir dieses hinter uns gelassen hatten.

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Erst nach diesem trostlosen Gebiet hielten wir bei der nächsten Häuseransammlung unseren Morgenimpuls.

Der Pilgerweg führt auch kurze Strecken nahe an einer Landstrasse entlang, bevor er wieder ins Tal abbiegt.

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Jetzt schlängelte sich der Weg an der linken Talseite den Hang entlang. Egal ob man nach Vorne oder zurück schaute, immer konnte man den Wegverlauf an den wandernden Pilgern erkennen.

Hinter der Brücke bei Iroze teilt sich der Weg. Ein Teil für eine längere Talstrecke biegt direkt links ab, ein zweiter Teil für den kürzeren Weg über den Bergrücken Richtung Arre biegt erst nach ca 20 Metern hinter einem Busch links ab und verläuft Anfangs ca 3m höher am Hang parallel zum unteren Weg. George hatte direkt am Fluß einen Rastplatz für uns ausgemacht und dort für uns reichlich den Tisch mit Baguette, Käse, Wurst / Schinken, Paprika und frischem Obst gedeckt. Einige Pilger schauten fast neidisch auf unsere Essensauswahl.

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Nach dem ersten Anstieg hielten wir eine kurze Statio an einer Kapelle (vor der verschlossenen Tür). Fried hatte passend einen Text zu einem Tor vorbereitet.

Nun verlief der Weg am rechten Talhang hinauf. Von dort oben konnten wir einige Pilger auf dem unteren Weg sehen, den die Mehrzahl der Pilger benutzten.

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Bei der Überquerung des Bergrückens führte uns der Weg an einer relativ neuen Strasse entlang. Quer über diesen Einschnitt verlief in etwa 15 m Höhe ein Strom- oder Fernemeldekabel, an dem zwei Paar Wanderschuhe in luftiger Höhe pendelten.

Direkt am Ortseingang von Arre querten wir eine alte Brücke. Wir warteten kurz, bis wir wieder alle zusammen waren und gingen dann weiter in den Ort hinein.

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Auf einem zentralen Platz waren einige Tische und Stühle aufgestellt, bei denen einige Pilger rasteten um sich in der Mittagshitze etwas auszuruhen und etwas kühles zu trinken.. Vielleicht war dies ein Ort, an den sich Andreas schon immer einmal wünschte zu sein. Das Cafe trug den Namen "Paradiso".

Nun führte uns der Weg hinein nach Pamplona, vorbei an prächtigen Gebäuden, durch ein altes Tor in der Stadtmauer hinauf in die Altstadt..

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In der Stadt ist der Jakobsweg gut durch in den Boden eingelassene Metallscheiben erkennbar.

Die Altstadt von Pamplona bietet viele abwechslungsreiche Ausblicke auf Kirchen oder andere herrschaftliche Gebäude. in den engen Altstadtgasse ist es durch den Schatten auch angenehmer als in der recht stechenden Sonne.

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Da unser Hostel nicht direkt am Jakobsweg liegt und Pamplona über einige Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger verfügt, trennen sich die Wege der Pilger in der Stadt.

Unsere Herberge hat auf der Internetseite einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen als in Natura. Unsere beiden Zimmer sind wie das Hostel im ersten Stock. Das jeweilige Fenster geht zu einem Innenhof. Wir konstruieren ein "Wanderstock-Mikado" um unsere Wäsche nach dem Waschen zu trocknen.

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Beim anschließenden Gang in die Stadt kann ich vor Schmerzen kaum laufen. Ich habe Blasen an den Füßen und meine Slipper für Abends sind recht eng, so daß die Füße eingeengt sind und bei jedem Schritt schmerzen. Ich würde mir ja ein paar offene Sandalen kauf, finde aber auf unserem Rundgang kein passendes Schuhgeschäft.

Am Plaza del Castillo kann man sehr abwechslungsreiche Architektur und in der Mitte des Platzes einen großen Pavillon sehen.

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Auch das Rathaus ist sehr kunstvoll gestaltet Die Fassade ist dreigliedrig mit ionischen, dorischen und korinthischen Doppelsäulen.

Die Häuserfront gegenüber der Kathedrale zeigt auch die weit verbreitete Farbenvielfalt der Hausfassaden.

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Leider kommen wir zu spät zu Kathedrale, da diese um 19:00 Uhr geschlossen wurde und wir so schon wieder vor einer verschlossenen Kirche stehen.

Als wir um ca 19:30 Uhr auf dem Plaza ein eiskaltes Bier trinken war es immer noch 32 Grad im Schatten. Beim Rückweg zum Hostel um ca 22:30 Uhr waren es immer noch lt. einer Anzeige 27 Grad warm.

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 Bilder: ud = Ulrich Dörr

 

03.10.11 Ulrich Dörr