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Typisch
für eine Pilgerherberge ging pünktlich
um 06:00 Uhr das Licht an. Just in diesem
Augenblick verlies bereits eine Pilgerin
in voller Montur und mit Gepäck den
Schlafsaal. Als wir fertig waren und nach
unten gingen herrschte dort schon sehr reges
Treiben. Es war sehr nebelig mit hoher Luftfeuchtigkeit
und recht kühl. Wir sangen Heiner auf
dem Parkplatz ein Geburtstagslied bevor
wir uns auf den Weg machten.
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Es
war für uns eine neue Erfahrung, im
Dunkeln loszupilgern. Wenn man im Dunklen
durch den Wald läuft können unsere
Augen dennoch Einiges erkennen. Der Nebel
lichtete sich und es wurde auch trockener
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Es
waren regelrecht Scharen von Pilgern, teils
einzeln, teil auch in größeren
Gruppen unterwegs. Auch dies für uns
ein neues Erlebnis. Im Wald kamen wir an
einem Kreuz vorbei bei dem wir kurz rasteten.
Langsam kam die Dämmerung herauf und
es war schon eine besondere Athmosphäre,
überwiegend schweigend durch den Wald
ins Morgengraun zu laufen.
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Wir
hatten im Klosten kein Frühstück
erhalten. In den Führern steht daher
die Empfehlung, im nächsten Ort Burgete,
ca 3 km entfernt, zu frühstücken.
Direkt am Ortseingang ist ein Cafe, aus
dem schon einige Pilger heruaskamen, die
fertig gefrühstückt hatten.
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Obwohl
die Bedienungen hinter dem Tresen recht
flott waren gab es doch bei Croissants und
Baguette-Brötchen Engpässe, da
das Aufbacken nicht so schnell ging, wie
neue hungrige Pilger eintrafen.
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Zwischenzeitlich
war es ganz trocken und wir marschierten
weiter in die Ortsmitte. Interessant waren
die offenen Rinnen mit fließendem
Wasser rechts und links der Strasse.
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Vor
der Kirche hielten wir unseren Morgenimpuls
mit irischen Segenssprüchen für
jeden und sangen ein Lied bevor wir endgültig
zu unserer Tagesetappe starteten.
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Der
Weg führte uns aus der Stadt auf anfangs
gut befestigten Wegen vorbei an einigen
Weiden mit Pferden oder Kühen. Teilweise
waren leider die Wege durch Kuhfladen ziemlich
verdreckt.
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Durch
die fast geschlossene Wolkendecke und wenig
Wind lies es sich ganz angenehm marschieren.
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In
Espinal entdeckten wir tatsächlich
eine Kirche die offen war und nutzten dies
für eine kurze Einkehr.
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Die
nächste Wegstrecke war sehr abwechslungsreich.
Teils waren die Wege asphaltiert oder betoniert,
teilweise sehr steinig und teilweise am
Wandrand festgetretener Erdboden.
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Man
spürt überall, dass man sich auf
einem stark frequentierten Pilgerweg befindet.
Die Markierungen sind sehr umfanreich und
leicht zu erkennen.
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Der
Weg ist an etwas steileren Stellen häufig
betoniert, z.T. mit Querrillen, z.T. mit
eingelegten Steinplatten. Die Betonstrecken
bieten durch die raue Oberfläche guten
Halt, die Steinplatten sind z.T. feucht
und rutschig.
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In
Bizcante rasteten wir neben einem kleinen
Lebensmittelladen. Auf dem Platz war ein
ständiges Kommen und Gehen von anderen
Pilgern.
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Die
nächste Wegstrecke brachte uns einige
Steigungen.
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Da
die Wolken auflockerten und es jetzt recht
warm wurde waren die Steigungsstrecken recht
schweißtreibend.
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So
freuten wir uns auf die Wegstrecken durch
den Wald, auch wenn diese z.T. recht steinig
und stark abfallend waren. Dort kamen uns
auch zwei Mitglieder der Guardia Civil auf
Enduro Motorrädern entgegen.
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Ein
interessantes Naturschauspiel waren die
Wolken, die ähnlich einem Wasserfall
über einen Berg geschwappt kamen.
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Vor
unserem Zielort Zubiri ging der steinige
Weg eine längere Strecke bergab.
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Am
Ortseingang von Zubiri überquerten
wir eine berühmte Brücke. Den
Sagen nach werden Tiere von der Tollwut
geheilt, wenn sie drei Mal um den Fuß
der Brücke herum getrieben werden.
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Wir
übernachteten in einer Pilgerherberge
aus der bei unserer Ankunft gerade zwei
andere Pilger herauskamen, da anscheinend
alles vor war. Da wir nicht gebucht hatten
war dies schon eine komische Situation.
Als wir uns als Gruppe mit 12 Pilgern anmeldeten
wurde eine Tür zum Obergeschoss aufgeschlossen.
Dort waren noch genügend Schlafplätze
in mehreren Schlafräumen vorhanden.
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