Etappe 37

 

Jahr

Datum

von - bis

Medium

km

2011

14.09.

Roncesvalles - Zubiri

zu Fuß

 

Übernachtung am Ziel:

Albergue Peregrinos Concejo de Zubiri

 

 

 

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Typisch für eine Pilgerherberge ging pünktlich um 06:00 Uhr das Licht an. Just in diesem Augenblick verlies bereits eine Pilgerin in voller Montur und mit Gepäck den Schlafsaal. Als wir fertig waren und nach unten gingen herrschte dort schon sehr reges Treiben. Es war sehr nebelig mit hoher Luftfeuchtigkeit und recht kühl. Wir sangen Heiner auf dem Parkplatz ein Geburtstagslied bevor wir uns auf den Weg machten.

Es war für uns eine neue Erfahrung, im Dunkeln loszupilgern. Wenn man im Dunklen durch den Wald läuft können unsere Augen dennoch Einiges erkennen. Der Nebel lichtete sich und es wurde auch trockener

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Es waren regelrecht Scharen von Pilgern, teils einzeln, teil auch in größeren Gruppen unterwegs. Auch dies für uns ein neues Erlebnis. Im Wald kamen wir an einem Kreuz vorbei bei dem wir kurz rasteten. Langsam kam die Dämmerung herauf und es war schon eine besondere Athmosphäre, überwiegend schweigend durch den Wald ins Morgengraun zu laufen.

Wir hatten im Klosten kein Frühstück erhalten. In den Führern steht daher die Empfehlung, im nächsten Ort Burgete, ca 3 km entfernt, zu frühstücken. Direkt am Ortseingang ist ein Cafe, aus dem schon einige Pilger heruaskamen, die fertig gefrühstückt hatten.

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Obwohl die Bedienungen hinter dem Tresen recht flott waren gab es doch bei Croissants und Baguette-Brötchen Engpässe, da das Aufbacken nicht so schnell ging, wie neue hungrige Pilger eintrafen.

Zwischenzeitlich war es ganz trocken und wir marschierten weiter in die Ortsmitte. Interessant waren die offenen Rinnen mit fließendem Wasser rechts und links der Strasse.

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Vor der Kirche hielten wir unseren Morgenimpuls mit irischen Segenssprüchen für jeden und sangen ein Lied bevor wir endgültig zu unserer Tagesetappe starteten.

Der Weg führte uns aus der Stadt auf anfangs gut befestigten Wegen vorbei an einigen Weiden mit Pferden oder Kühen. Teilweise waren leider die Wege durch Kuhfladen ziemlich verdreckt.

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Durch die fast geschlossene Wolkendecke und wenig Wind lies es sich ganz angenehm marschieren.

In Espinal entdeckten wir tatsächlich eine Kirche die offen war und nutzten dies für eine kurze Einkehr.

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Die nächste Wegstrecke war sehr abwechslungsreich. Teils waren die Wege asphaltiert oder betoniert, teilweise sehr steinig und teilweise am Wandrand festgetretener Erdboden.

Man spürt überall, dass man sich auf einem stark frequentierten Pilgerweg befindet. Die Markierungen sind sehr umfanreich und leicht zu erkennen.

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Der Weg ist an etwas steileren Stellen häufig betoniert, z.T. mit Querrillen, z.T. mit eingelegten Steinplatten. Die Betonstrecken bieten durch die raue Oberfläche guten Halt, die Steinplatten sind z.T. feucht und rutschig.

In Bizcante rasteten wir neben einem kleinen Lebensmittelladen. Auf dem Platz war ein ständiges Kommen und Gehen von anderen Pilgern.

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Die nächste Wegstrecke brachte uns einige Steigungen.

Da die Wolken auflockerten und es jetzt recht warm wurde waren die Steigungsstrecken recht schweißtreibend.

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So freuten wir uns auf die Wegstrecken durch den Wald, auch wenn diese z.T. recht steinig und stark abfallend waren. Dort kamen uns auch zwei Mitglieder der Guardia Civil auf Enduro Motorrädern entgegen.

Ein interessantes Naturschauspiel waren die Wolken, die ähnlich einem Wasserfall über einen Berg geschwappt kamen.

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Vor unserem Zielort Zubiri ging der steinige Weg eine längere Strecke bergab.

Am Ortseingang von Zubiri überquerten wir eine berühmte Brücke. Den Sagen nach werden Tiere von der Tollwut geheilt, wenn sie drei Mal um den Fuß der Brücke herum getrieben werden.

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Wir übernachteten in einer Pilgerherberge aus der bei unserer Ankunft gerade zwei andere Pilger herauskamen, da anscheinend alles vor war. Da wir nicht gebucht hatten war dies schon eine komische Situation. Als wir uns als Gruppe mit 12 Pilgern anmeldeten wurde eine Tür zum Obergeschoss aufgeschlossen. Dort waren noch genügend Schlafplätze in mehreren Schlafräumen vorhanden.

 

 Bilder: ud = Ulrich Dörr

 

03.10.11 Ulrich Dörr