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Um
07:00 Uhr klingelt ein Handy sehr laut.
Ich hatte eine sehr unruhige Nacht. Da meine
Schlafkoje keine Tür hatte und auf
dem Flur gegenüber Toiletten und Waschbereich
waren wurde ich jedesmal wach, wenn jemand
auf Toilette ging, Licht einschaltete bzw.
sich Hände wusch. Nach dem Frühstück
hielten sangen wir zur Freude der "Herbergseltern"
in der ehem. Klosterkirche noch ein paar
Lieder.
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Wir
fuhren danach bei strahlendem Sonnenschein
mit den Autos ca 30 km Richtung St. Jean
Pied de Port. Der Blick voraus auf die Berge
war herrlich.
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Im
Talkessel von St. Pied lagen noch einige
Nebelwolken.
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Wir
parkten die Autos am Marktplatz und gingen
zuerst zum Pilgerbüro und holten uns
für unsere neuen Ausweise den Pilgerstempel.
Unsere Angabe die "Talstrecke"
nach Valcarlos und nicht den Weg über
den Berg zu nehmen löste Verwunderung
aus und man wollte uns intensiv überreden,
doch die Bergetappe zu wählen. Diese
war uns aber von der Länge und den
Höhenmetern für den ersten Tag
zu intensiv, außerdem hatten wir ja
auch schon die Übernachtung am Ziel
gebucht.
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Auf
dem Weg zur Kirche stand für uns das
obligatorische Gruppenfoto auf dem Programm.
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Nach
unserem Morgenimpuls in der Kirche machten
wir uns um ca 10:00 Uhr auf den Weg.
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Direkt
vor dem Ortsausgang von St. Pied verzweigt
sich der Weg nach links zur Bergetape, nach
rechts zur Taletappe.
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Auch
auf der von uns gewählten Taletappe
galt es einige Höhenmeter hinauf und
hinunter zu bewältigen.
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Die
Höhenunterschiede waren auf den gut
befestigten Wegen bei strahlendem Sonnenschein
leicht zu bewältigen.
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Man
erkannte überall, daß wir uns
jetzt auf dem Hauptpilgerweg gen Santiago
befanden. Die Markierungen sind sehr umfangreich
und werden durch vielerlei informative Hinweistafeln
ergänzt. Man könnte den Weg auch
ganz ohne Anleitung finden.
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Gegen
12:00 Uhr erreichten wir in einer Talsenke
eine Häuseransamlung. Wir wunderten
uns schon, daß wir so schnell am Ziel
sein sollten. George erwartete uns bereits
mit dem Hinweis, dass Valcarlos erst 2 Ortschaften
weiter sei. Wir befanden uns hier im Grenzgebiet
zwischen Frankreich und Spanien. Wegen der
deutlichen Steuerunterschiede gerade bei
Alkoholika bestand fast der ganze Ort aus
Geschäften, die ein starkes Angebot
an Whiskey etc. zu sehr niedrigen Preisen
hatten.
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Ein
kurzes Stück hinter den Häusern
fanden wir eine verlassene Scheune vor der
wir im Schatten unsere Mittagsrast einlegten.
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Der
Weg verlief jetzt stärker in der Sonne
und auch die Höhenunterschiede nahmen
deutlich zu.
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Der
Blick auf Valcarlos wähnte uns bereits
am Ziel, vorher m,ussten wir aber noch hinunter
ins Tal und auf der anderen Seite wieder
steil hinauf.
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Der
Abstieg war recht steil auf asphaltiertem
Weg, dann im Tal über eine Holbrücke
über einen Bachlauf und dann hinauf
nach Valcarlos.
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Die
Sonne und die Anstrengungen der letzten
Wegstrecke hatten uns sehr durstig gemacht.
Von einer Terrasse neben unserem Hotel hatten
wir einen schönen Blick hinüber
auf die andere Talseite.
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Leider
fiel unser Blick aber auch auf einen Bauhof
direkt hinter dem Hotel, auf dem bis 22:00
Uhr Abends noch gearbeitet wurde.
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Die
Standardutensilien in diesem Jahr: Rucksack,
Mütze zum Sonnenschutz, Nordic-Walking-Stöcke
und bei der Ankunft am Ziel ein erfrischendes
Bier.
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Nach
Belegung der Zimmer, Duschen und einem kurzen
Nickerchen gingen wir zu einer nahe gelegenen
Bar und tranken noch ein frisch gezapftes
kühles Bier (und George sein Limo).
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Im
Hotel aßen wir auch zu Abend. Wir
saßen auf einem Balkon mit schöner
Aussicht, nur immer wieder etwas gestört
vom Piepen der Fahrzeuge auf dem Bauhof
beim Rückwärtsfahren. Der ältere
Herr in dem Hotel bediente uns alleine und
hatte anscheinend in der Küche auch
nur eine Dame, die ihn unterstützte.
So dauerte es recht lange bis wir zu Essen
bekamen, dann ging es jedoch flott und war
auch sehr lecker.
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