Etappe 36

 

Jahr

Datum

von - bis

Medium

km

2011

12.09.

St. Jean Pied de Port - Valcarlos

zu Fuß

 

Übernachtung am Ziel:

Hostal Maitena

 

 

 

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Um 07:00 Uhr klingelt ein Handy sehr laut. Ich hatte eine sehr unruhige Nacht. Da meine Schlafkoje keine Tür hatte und auf dem Flur gegenüber Toiletten und Waschbereich waren wurde ich jedesmal wach, wenn jemand auf Toilette ging, Licht einschaltete bzw. sich Hände wusch. Nach dem Frühstück hielten sangen wir zur Freude der "Herbergseltern" in der ehem. Klosterkirche noch ein paar Lieder.

Wir fuhren danach bei strahlendem Sonnenschein mit den Autos ca 30 km Richtung St. Jean Pied de Port. Der Blick voraus auf die Berge war herrlich.

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Im Talkessel von St. Pied lagen noch einige Nebelwolken.

Wir parkten die Autos am Marktplatz und gingen zuerst zum Pilgerbüro und holten uns für unsere neuen Ausweise den Pilgerstempel. Unsere Angabe die "Talstrecke" nach Valcarlos und nicht den Weg über den Berg zu nehmen löste Verwunderung aus und man wollte uns intensiv überreden, doch die Bergetappe zu wählen. Diese war uns aber von der Länge und den Höhenmetern für den ersten Tag zu intensiv, außerdem hatten wir ja auch schon die Übernachtung am Ziel gebucht.

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Auf dem Weg zur Kirche stand für uns das obligatorische Gruppenfoto auf dem Programm.

Nach unserem Morgenimpuls in der Kirche machten wir uns um ca 10:00 Uhr auf den Weg.

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Direkt vor dem Ortsausgang von St. Pied verzweigt sich der Weg nach links zur Bergetape, nach rechts zur Taletappe.

Auch auf der von uns gewählten Taletappe galt es einige Höhenmeter hinauf und hinunter zu bewältigen.

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Die Höhenunterschiede waren auf den gut befestigten Wegen bei strahlendem Sonnenschein leicht zu bewältigen.

Man erkannte überall, daß wir uns jetzt auf dem Hauptpilgerweg gen Santiago befanden. Die Markierungen sind sehr umfangreich und werden durch vielerlei informative Hinweistafeln ergänzt. Man könnte den Weg auch ganz ohne Anleitung finden.

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Gegen 12:00 Uhr erreichten wir in einer Talsenke eine Häuseransamlung. Wir wunderten uns schon, daß wir so schnell am Ziel sein sollten. George erwartete uns bereits mit dem Hinweis, dass Valcarlos erst 2 Ortschaften weiter sei. Wir befanden uns hier im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Spanien. Wegen der deutlichen Steuerunterschiede gerade bei Alkoholika bestand fast der ganze Ort aus Geschäften, die ein starkes Angebot an Whiskey etc. zu sehr niedrigen Preisen hatten.

Ein kurzes Stück hinter den Häusern fanden wir eine verlassene Scheune vor der wir im Schatten unsere Mittagsrast einlegten.

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Der Weg verlief jetzt stärker in der Sonne und auch die Höhenunterschiede nahmen deutlich zu.

Der Blick auf Valcarlos wähnte uns bereits am Ziel, vorher m,ussten wir aber noch hinunter ins Tal und auf der anderen Seite wieder steil hinauf.

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Der Abstieg war recht steil auf asphaltiertem Weg, dann im Tal über eine Holbrücke über einen Bachlauf und dann hinauf nach Valcarlos.

Die Sonne und die Anstrengungen der letzten Wegstrecke hatten uns sehr durstig gemacht. Von einer Terrasse neben unserem Hotel hatten wir einen schönen Blick hinüber auf die andere Talseite.

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Leider fiel unser Blick aber auch auf einen Bauhof direkt hinter dem Hotel, auf dem bis 22:00 Uhr Abends noch gearbeitet wurde.

Die Standardutensilien in diesem Jahr: Rucksack, Mütze zum Sonnenschutz, Nordic-Walking-Stöcke und bei der Ankunft am Ziel ein erfrischendes Bier.

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Nach Belegung der Zimmer, Duschen und einem kurzen Nickerchen gingen wir zu einer nahe gelegenen Bar und tranken noch ein frisch gezapftes kühles Bier (und George sein Limo).

Im Hotel aßen wir auch zu Abend. Wir saßen auf einem Balkon mit schöner Aussicht, nur immer wieder etwas gestört vom Piepen der Fahrzeuge auf dem Bauhof beim Rückwärtsfahren. Der ältere Herr in dem Hotel bediente uns alleine und hatte anscheinend in der Küche auch nur eine Dame, die ihn unterstützte. So dauerte es recht lange bis wir zu Essen bekamen, dann ging es jedoch flott und war auch sehr lecker.

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 Bilder: ud = Ulrich Dörr

 

02.10.11 Ulrich Dörr