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In
der Chartreuse ist es durch teilweisen Fluglärm
nicht so ruhig wie in Aiguebelle. Nach einem
typisch französischen Kurzfrühstück
und dem Zimmer räumen halten wir unseren
Morgenimpuls im Kreuzgang.
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Die
letzte Abfahrt am Vortrag bedeutet für
uns gleich am Anfang einen Aufstieg von
ca 1,6 km hinauf zur Landesstrasse. Von
dort geht es ca 9 km überwiegend bergab
zurück nach Pont St. Esprit. Dort kaufen
wir wieder frische Lebensmittel für
den Tag ein.
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Heiner
lässt sich in einem Fahrradgeschäft
seine Vorderradgabel feststellen. Ein paar
km weiter erwischt es Ottma mit einem Platten
im Vorderrad.
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Nun
fahren wir wieder überwiegend an der
Rhone entlang und kommen durch einige kleine
malerische Ortschaften.
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Nach
einigen Kilometern kommen wir nach Carderousse.
Der Ort ist von einer langen Mauer mit schräger
Außenflanke als Hochwasserschutz umgeben.
Hinter der Mauer sind viele Stände
aufgebaut, da am folgenden Wochenende dort
ein großes Fest stattfindet.
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Auf
dem Platz hinter der Kirche halten wir unsere
Mittagsrast. Lothar hat unterwegs ein Cafe
gesehen und fährt ein kleines Stück
zurück um seinen geliebten Cappuccino
zu trinken.
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Da
in dem Ort leider die Geschäfte geschlossen
haben und mittlerweile die Sonne uns trotz
des Windes zu einigem Trinken anregt stoppen
wir an einer Tankstelle um uns Getränke
zu kaufen und teilweise Luft in den Reifen
nachzufüllen. Als wir alle etwas zu
trinken haben sieht Lothar ein Stück
weiter einen Lidl-Markt. Schade, wir hätten
uns einiges an Geld sparen können,
hätten wir den Markt früher gesehen.
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Am
Ortseingang von Villeneuve les Avignon fahren
wir an der Chartreuse Notre-Dame-du-val-de-Bénédiction
und dem Fort St. André vorbei zur
Jugendherberge des YMCA. Nachdem der Tag
uns viele flache Strecken beschert hatte
ist der Schlussanstieg zwar kurz aber heftig.
Der Wind hat aufgehört und die Temperatur
steigt auf 26° C.
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Die
Jugenherberge besteht aus mehreren Gebäudeteilen.
Diese scheinen recht neu renoviert zu sein.
Auf dem Gelände gibt es einen eingezäunten
Swimming Pool mit sauberem aber sehr kalten
Wasser. Zwei von unseren 3 Zimmern verfügen
über eine große Terrasse mit
herrlichem Blick über die Stadt und
hinüber nach Avignon.
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Für
die Fahrräder bekommen wir einen abschließbaren
Sport-/ Veran- staltungsraum zugewiesen, das
gesamte Gelände ist Video überwacht
und das Hoftor ab 22:00 Uhr geschlossen
und mit einem Codeschloss gesichert. Nach
der abendlichen Dusche bzw. einigen kalten
Runden im Pool von Gerhard und Ulrich machen
wir uns mit den Rädern auf den Weg
hinüber nach Avignon.
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Der
Blick über die Rhonebrücken auf
den Papstpalast ist schon bei Tag von der
Terrasse aus sehr imposant. Leider ist es
vom YMCA-Haus durch eine bewaldete Insel
in der Rhone nicht möglich bis zur
berühmten Brücke von Avignon zu
sehen.
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Der
Papstpalast ist wirklich das dominierende Gebäude
in Avignon und allein schon durch seine
Größe sehr imposant. Wir besichtigen es auf eigene
Faust fast 2 Stunden, ohne auch nur alle
wesentlichen Räume gesehen zu haben.
Kaum dass der Wind aufgehört hat brauen
sich Wolken zusammen und während unserer
Besichtigung im Papstpalast entlädt
sich draussen ein stärkeres Gewitter
mit einigem Regen.
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Wir
erhalten alle Audioguides in deutsch die
wie eine Mischung zwischen Schnurlostelefon
und einem großen Knochen aussehen.
Es sieht lustig aus, wie alle Besucher mit
solchen Knochen am Ohr herumlaufen. Die
durch Nummern in den einzelnen Räumen
oder an den Exponaten gekennzeichneten Audio-Beiträge
sind sehr informativ.
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Nach
der längeren Besichtigung des Papstpalastes
ist es schon zu spät für eine
Besichtigung der vielbesungenen Brücke
von Avignon, dem Pont St. Bénézet.
Diese hatte ursprünglich 22 Bögen,
von denen aber nur noch 4 erhalten sind.
Wir schauen uns die Brücke nur vom
Rande der Stadtmauer aus an. Das Gewitter
ist vorbeigezogen und der Regen hat aufgehört.
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Nach
längerem Fußmarsch finden wir
die Rue de Teinturieurs (Gerbergasse), wo
wir in dem kleinen Restaurant Le Couloir
sehr nett bedient werden. Unsere übliche
Frage zu Beginn ob sie Bier haben wird bejaht.
Auf die Rückfrage wieviel Bier (9 Stück)
zuckt die Inhaberin erst einmal und muss schauen,
ob sie so viel Bier noch kalt gestellt hat.
Das Essen wird wie üblich in Form von
Menüs mit mehreren Auswahlmöglichkeiten
für Vor- / Haupt- und Nachspeise angeboten.
Es gibt keine Karte sondern zwei Schiefertafeln
mit der Essens- auswahl. Die einzelnen Speisen
sind alle sehr schmackhaft.
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Auf
dem Rückweg quer durch die Stadt zu
unseren Fahrrädern entdeckt Michael
einen noch offenen Eissalon. Die Bedienung
in historischer Kleidung gestaltet das
Eis durch einen Spatel in Form einer Rose.
So ist das Eis zwar teuer (3 €) aber auch
sehr lecker und ein Augenschmaus. Uns läuft
regelrecht das Wasser im Mund zusammen,
so dass wir schließlich fast alle
ein Eis essen.
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Auf
der Rückfahrt über die Rhone-
brücke
stößt Ulrich leicht mit Werner
zusammen und kann sich nur durch einen festen
Tritt mit dem linken Fuß auf den Boden
vor einem Sturz bewahren. Anschließend
schmerzt die linke Ferse sehr heftig. Sie
wird auch am nächsten Tag grün
und blau. (Ein Röntgen in der Folgewoche
in Mainz ergibt
Entwarnung für Knochen und Sehnen.
Es ist nur eine, wenn auch recht schmerzhafte,
Fersenprellung.)
Zurück
im YMCA leeren wir noch zwei Flaschen Rotwein
auf der Terrasse und geniessen den nächtlichen
Blick auf den beleuchteten Papstpalast.
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