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Der
Wecker klingelt bereits um 6:30 Uhr, da
wir um 7:00 Uhr an der Laudes mit anschließendem
Gottesdienst teilnehmen. Es war eine herrliche,
erholsame und ruhige Nacht nach dem gestrigen
sehr anstrengenden Tag. Die Laudes findet
wieder hinten in der Kirche, der Gottesdienst
dann vorne in der Kirche statt. Es ist eine
sehr getragene und ruhige Atmosphäre
in der Kirche. Nach dem Frühstück
haben wir noch Zeit uns auf dem Gelände
umzuschauen.
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Hinter
einem Nebengeäude befindet sich eine
Lourdesgrotte mit Madonna und vielen Gebetstäfelchen.
Rechts davon den Berg hoch ist ein Garten
als "Getsehmane" gekennzeichnet.
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Noch
weiter den Berg hinauf kommt man vorbei
an kleinen Wasserfällen zu einer offenen
Wasserleitung, die frisches Bergwasser zum
Kloster hin führt. Das Kloster ist
insgesamt eine sehr weitläufige und
gut gepflegte Anlage. Da wir Pilger sind
wollen die Brüder zuerst kein Geld
von uns haben, wegen der sehr freundlichen
Aufnahme und umfangreichen Bewirtung sammeln
wir für eine Spende an das Kloster.
Abschließend kaufen wir nach 10:00
Uhr noch verschiedene Dinge im Magazin ein.
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Der
Weg führt uns jetzt eine lange Strecke
immer bergab. Wir durchqueren zwei kleine
Ortschaften in denen gerade der Strassenbelag
erneuert wird. Hinter Les Granges Gontardes
rasten wir kurz, damit Michael und Heiner
die Mailbox abhören und telefonieren
können. Nun fahren wir weiter bis Pierelatte,
wo wir bei einem Norma-Markt unsere Lebensmittel
auffüllen. Dort stellt Heiner fest,
das er evtl. bei der Telefonrast sein Handy
verloren hat. Wir fahren noch bis hinter
den Ort zu einer Krokodilfarm, wo wir unter
ehemaligen Gewächshausdächern
rasten. Von dort fahren Heiner und Fried
ohne Gepäck zurück um das Handy
zu suchen. Es liegt am erwarteten Ort, und
die beiden sind nach ca. einer Stunde wieder
bei uns.
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Nun
können wir gut ausgebaute Seitenstrassen
weiterfahren, wo wir wieder fast konstant
den kühlen Rückenwind spüren.
Heiner und Fried hatten ihn bei der Rückfahrt
als unangenehmen Gegenwind zu spüren
bekommen. Bei Pont St. Esprit fahren wir
über eine lange, gut erhaltene Römerbrücke
über die Rhone.
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Da
für den schiffbaren Rhonekanal viel
Wasser abgezweigt wird ist die Rhone hier
nur ein kleines Flüsschen. Von der
Brücke aus haben wir einen schönen
Blick auf die Ardechemündung. (Im Bild
hinten links)
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Auch
der Ort zeigt sich in der typischen eng
bebauten, verwinkelten und romantischen
Struktur. Wir fahren direkt weiter, da nun
wieder eine Bergetappe hinauf zur Chartreuse
de Valbonne bevorsteht.
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Die
Steigung war nicht so lange und anstrengend
wie die des Vortages, sie war trotzdem anstrengend
genug. Die letzten 1,6 km geht es über
eine kleine Seitenstrasse hinab in eine
Mulde, in der das ehemalige Kloster liegt.
Kurz vor dem Kloster sahen wir, idyllisch
in Weinbergen gelegen, eine kleine Kapelle.
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Das
ehemalige Karthäuser-Kloster wird dzt.
restauriert und soll künftig als Tagungshotel
genutzt werden. Der Schlaftrakt mit unseren
Zimmern ist bereits fertig. Wir bekommen
von einer wissenschaftlichen Assistentin
der Uni München eine sehr interessante
Führung durch die zugänglichen
Klosterteile. Sie war gerade am Vortag mit
einem Kollegen für einen zweiten dreiwöchigen
Aufenthalt zu Forschungszwecken im Kloster
angekommen.
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Die
Kirche ist noch unrenoviert, so daß
man hier noch die unterschiedlichen Baustile
und früheren Umbauten erkennen kann.
Die Klosteranlage soll bei der Restaurierung
weitgehend auf einen früheren originalen
Bautenstand zurückgebaut werden.
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Im
Innenbereich des großen Kreuzganges
bekommt man einen guten Eindruck von der
Größe der Klosteranlage. Leider
sind die Karthausen (kleinen Häuschen
der früheren Karthäuser Pater)
wegen der Renovierungen aktuell nicht zugänglich.
Das Abendessen ist einfach, aber ausreichend
und wir lassen den Tag mit Rotwein aus einer
10l Brick mit Liedern aus unserem eigenen,
von Heiner zusammen- gestellten Liederbuch
und Klavier- begleitung durch Gerhard ausklingen.
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