Etappe 18

 

Jahr

Nr.

Datum

von - bis

Medium

km

2008

18

22.09.

l'Arbresle nach Vienne

Fahrrad

64

 

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Der erste Pilgertag startet im Dominikanerkloster La Tourette um 7:00 Uhr bei 7° C, wolkenlosem Himmel und Nebel in den Tälern. Das Bett war für die  Größeren von uns etwas kurz, die "Zelle" klostertypisch karg, der Schlaf trotz vieler Träume gut. Nach der Laudes mit 5 Patres frühstücken wir, bekommen für den Tag noch "Lunchpakete" und starten unsere diesjährige Pilgertour.

Schon zu Beginn ist die Strecke recht hügelig, so dass z.T. erstes Schieben angesagt ist. Trotz Luftbildausdrucken von Google Earth bleiben Diskussionen über den richtigen Weg nicht aus. Die Bilder sind z.T. recht alt und auch nicht immer hochauflösend. So müssen wir ein paar mal ein kurzes Stück zurück fahren um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen.

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In der Sonne íst es mittlerweile 22° C warm, es weht jedoch ständig ein recht kühler Wind (meist von hinten). Daher wird es, gerade im Schatten schnell kühl. Der Nebel ist schnell verflogen und es herrscht herrlicher Sonnenschein.

Nach einer Rast auf einer großen Insel zwischen Rhone und Rhonekanal müssen wir am Nachmittag wegen eines Platten bei Gerhards Rad die erste Zwangspause einlegen. Der Schlauch ist schnell geflickt und es geht weiter.

Die Gegend hat schon teilweise südländischen Flair mit vielen Blumenrabatten und ab und zu bemalten Hauswänden, bei denen man beim vorbei fahren schon genau hinschauen muss ob es z.B. einen Blick in einen Hof freigibt oder die Szene nur auf eine glatte Hauswand aufgemalt ist.

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Wir fahren fast immer eng in der Gruppe. So müssen wir keinen suchen der zu weit voraus oder zu weit zurückgeblieben wäre. Außer den Steigungsstrecken lassen sich die Wege und Strassen recht gut fahren.

Der letzte Teil der Strecke führt uns auf einer stark befahrenen Strasse parallel zu Autobahn und Bahnlinie an der Rhone entlang. In Vienne angekommen fahren wir am Rande der Altstadt z.T. auf dem Bürgersteig, da der Verkehr ( Rush Hour) auf der Strasse zu stark ist. Die Jugendherberge liegt in der ersten Häuserreihe in Richtung Schnellstrasse und Rhone. Die Fahrräder kommen in den Keller, wir in den ersten Stock. Da keine Kreditkarte akzeptiert wird müssen wir die Übernachtung in bar bezahlen.

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Vienne ist eine der ältesten Städte in Frankreich. So zeugen diverse Bauten vom Reichtum der Stadt schon zur Römerzeit. Sehr beeindruckend ist auch die Kathedrale Saint Maurice. Leider hat sie ab 18:00 Uhr geschlossen, so daß wir sie leider nur von aussen besichtigen können. Wir machen noch einen ausführlichen Rundgang durch die Altstadt, vorbei an einem römischen Tempel und durch zwischenzeitlich schön beleuchtete Gassen.

Vor dem Tempel legen wir auf dem Rückweg eine Rast bei einem Glas belgischen Bier ein.

Im Hintergrund kann man die stimmunsvollen Beleuchtungen der Häuser ab dem ersten Stock erkennen.

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In der Rue Boson, schräg unterhalb der Kathedrale, haben wir in dem kleinen Restaurant "Le Restique" einen Tisch reserviert. Dies erweist sich als richtig. Als wir hinkommen sind alle anderen Tische belegt. Als wir den Besitzer (der auch alle Gäste alleine bedient) kennenlernen wissen wir warum. Er könnte fast mit Mr.Bean in Konkurrenz treten, ist recht schlagfertig und witzig. Der Marokkanische Koch zaubert uns auch hervorragende Essen, so daß wir einen rundum herrlichen Abend verbringen.

 

 

 

 Bilder: ud = Ulrich Dörr

 

03.10.08 Ulrich Dörr