|
Der
erste Pilgertag startet im Dominikanerkloster La Tourette
um 7:00 Uhr bei 7° C, wolkenlosem Himmel und Nebel
in den Tälern. Das Bett war für die Größeren
von uns etwas kurz, die "Zelle"
klostertypisch karg, der Schlaf trotz vieler Träume
gut. Nach der Laudes mit 5 Patres frühstücken
wir, bekommen für den Tag noch "Lunchpakete"
und starten unsere diesjährige Pilgertour.
|
Schon
zu Beginn ist die Strecke recht hügelig, so dass
z.T. erstes Schieben angesagt ist. Trotz Luftbildausdrucken
von Google Earth bleiben Diskussionen über den
richtigen Weg nicht aus. Die Bilder sind z.T. recht
alt und auch nicht immer hochauflösend. So müssen
wir ein paar mal ein kurzes Stück zurück fahren
um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen.
|
|
|
In
der Sonne íst es mittlerweile 22° C
warm, es weht jedoch ständig ein recht kühler
Wind (meist von hinten). Daher wird es, gerade im Schatten
schnell kühl. Der Nebel ist schnell verflogen und
es herrscht herrlicher Sonnenschein.
|
Nach
einer Rast auf einer großen Insel zwischen Rhone
und Rhonekanal müssen wir am Nachmittag wegen eines
Platten bei Gerhards Rad die erste Zwangspause einlegen.
Der Schlauch ist schnell geflickt und es geht weiter.
Die Gegend hat schon teilweise südländischen
Flair mit vielen Blumenrabatten und ab und zu bemalten
Hauswänden, bei denen man beim vorbei fahren schon
genau hinschauen muss ob es z.B. einen Blick in einen
Hof freigibt oder die Szene nur auf eine glatte Hauswand
aufgemalt ist.
|
|
|
Wir
fahren fast immer eng in der Gruppe. So müssen
wir keinen suchen der zu weit voraus oder zu weit zurückgeblieben
wäre. Außer den Steigungsstrecken lassen
sich die Wege und Strassen recht gut fahren.
|
Der
letzte Teil der Strecke führt uns auf einer stark
befahrenen Strasse parallel zu Autobahn und Bahnlinie
an der Rhone entlang. In Vienne angekommen fahren wir
am Rande der Altstadt z.T. auf dem Bürgersteig,
da der Verkehr ( Rush Hour) auf der Strasse zu stark
ist. Die Jugendherberge liegt in der ersten Häuserreihe
in Richtung Schnellstrasse und Rhone. Die Fahrräder
kommen in den Keller, wir in den ersten Stock. Da keine
Kreditkarte akzeptiert wird müssen wir die Übernachtung
in bar bezahlen.
|
|
|
Vienne
ist eine der ältesten Städte in Frankreich.
So zeugen diverse Bauten vom Reichtum der Stadt schon
zur Römerzeit. Sehr beeindruckend ist auch die
Kathedrale Saint Maurice. Leider hat sie ab 18:00 Uhr
geschlossen, so daß wir sie leider nur von aussen
besichtigen können. Wir machen noch einen ausführlichen
Rundgang durch die Altstadt, vorbei an einem römischen
Tempel und durch zwischenzeitlich schön beleuchtete
Gassen.
|
Vor
dem Tempel legen wir auf dem Rückweg eine Rast
bei einem Glas belgischen Bier ein.
Im
Hintergrund kann man die stimmunsvollen Beleuchtungen
der Häuser ab dem ersten Stock erkennen.
|
|
|
In
der Rue Boson, schräg unterhalb der Kathedrale,
haben wir in dem kleinen Restaurant "Le Restique"
einen Tisch reserviert. Dies erweist sich als richtig.
Als wir hinkommen sind alle anderen Tische belegt. Als
wir den Besitzer (der auch alle Gäste alleine bedient)
kennenlernen wissen wir warum. Er könnte fast mit
Mr.Bean in Konkurrenz treten, ist recht schlagfertig
und witzig. Der Marokkanische Koch zaubert uns auch
hervorragende Essen, so daß wir einen rundum herrlichen
Abend verbringen.
|
|
|